Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Cloud-First-Strategien: Effizienzsteigerung, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Steigerung der Unternehmensproduktivität. Auch die Detecon ist in der Cloud angekommen. In diesem Artikel wollen wir aufzeigen, wie sich auch große Unternehmen und Konzerne über den Two-Tier Ansatz die Mehrwerte der Cloud zu Nutzen machen und den digitalen Wandel meistern können.
Das Thema Cloud ist ein Thema, welches sowohl im privaten als auch geschäftlichen Umfeld einen hohen Stellenwert eingenommen hat. Immer häufiger nutzen wir die Möglichkeiten der Cloud, um beispielsweise unsere Daten dort zu sichern und jederzeit mit einem beliebigen Endgerät in Echtzeit auf die hinterlegten Informationen zugreifen zu können. Doch nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch im Business Kontext entwickelt sich die Nutzung von Cloud-Services zur gängigen Praxis. So geht der Einsatz der Datenwolke mittlerweile weit über die ursprüngliche Funktion als Treiber von IT-Strategien hinaus, sodass sich verschiedene Service-Modelle auf dem Markt etabliert haben. Hierbei wird differenziert zwischen den Formen Infrastructure as a Service (Iaas), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). Die Anwendung dieser Cloud-Service-Modelle wird heutzutage als Voraussetzung für eine digitale Transformation angesehen, welche für jedes Unternehmen unabdingbar ist. Dabei stellt die sogenannte Cloud-First-Strategie, also die Anwendung einer Cloud-Lösung anstelle einer On-Premise-Lösung bei der Implementierung einer neuen Plattform, Infrastruktur oder Anwendung bei vielen Unternehmen einen Schlüsselfaktor zum Unternehmenserfolg dar. Ein wichtiges Thema im technologischen Umfeld und laut der Lünendonk-Studie maßgeblicher Treiber für die wachsende Bedeutung der Cloud-First-Strategie ist das SAP-Produkt S/4HANA Cloud, welches eine Antwort auf die Nachfrage nach einer revolutionierten Form der ERP-Systeme liefert. Doch inwiefern bietet dieses Produkt wirklich einen Mehrwert für den Erfolg einer digitalen Transformation und inwiefern lässt sich das ERP-System mit den unterschiedlichen Cloud-Strategien und Herausforderungen der Unternehmen vereinen?
Digitale Transformation als Schlüsselfaktor für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
Die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens ist maßgeblich von der heutigen Bereitschaft zur notwendigen Veränderung hin zur digitalen Transformation abhängig. Um diesen digitalen Wandel zu meistern, werden Applikationen und Services benötigt, welche den Anforderungen an eine hohe Agilität, Skalierbarkeit und Flexibilität gerecht werden. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Cloud, welche die entsprechenden Tools und Informationen, wie z.B. im Bereich Big Data oder Skalierbarkeit der Infrastruktur, zur Verfügung stellt. Gemäß der Lünendonk Studie verfolgt jedes fünfte der befragten Unternehmen eine Cloud-First-Strategie. Hierbei wollen sich Unternehmen vor allem die Vorteile wie eine höhere betriebliche Effizienz, Agilität und Transparenz durch den optimierten Austausch von Daten und Vereinfachung von Arbeitsprozessen sowie die automatische Verfügbarkeit neuer Funktionen und Kostenreduktionen durch „Pay-as-you-Go“-Modelle zu Nutzen machen.
Die Wahl der richtigen Cloud-Strategie zur Abdeckung unternehmensspezifischer Anforderungen
Um die beste Cloud-Strategie für sich zu finden, ist die Wahl des richtigen Cloud-Modells entscheidend. Vor dem Start der eigentlichen Transformation, muss evaluiert werden, welches Produkt die unternehmensspezifischen Anforderungen am besten abdeckt: Essentials Edition (ES -ehemals Public), Extended Edition (EX - ehemals Private) oder Hybrid Cloud. Alle drei Cloud-Varianten bieten wiederum flexible und skalierbare „as-a-service“-Modelle: IaaS, PaaS und SaaS. Während Start-ups schon früh die Vorteile der Essentials Edition der Cloud erkannt haben und auch kleine und mittelständische Unternehmen zunehmend die Cloud in der ES-Form für sich entdecken, zeigen die Ergebnisse der Lünendonk Studie, dass besonders bei großen Unternehmen eine Skepsis gegenüber der SAP S/4HANA Cloud ES herrscht. Hauptgründe hierfür sind vor allem das hohe Maß der Standardisierung und damit die fehlende Möglichkeit kundenspezifischer Anpassungen, die Sorge um ausreichende Datensicherheit sowie die Herausforderung der Konsolidierung verschiedener ERP-Systeme und Schnittstellen.
Gemäß der Studie sind in 58% der befragten großen Unternehmen und Konzerne mehr als zehn ERP-Systeme im Einsatz. Die Bereitschaft zur Konsolidierung und Modernisierung der ERP-Systeme bei diesen Unternehmen geht jedoch weit auseinander. Während 50% der befragten IT-Verantwortlichen gegenüber einer Konsolidierung der ERP-Systeme aufgeschlossen ist, beziehungsweise diese bereits abgeschlossen haben, sieht die andere Hälfte keinen betriebswirtschaftlichen Mehrwert, beziehungsweise in 38% der Fälle findet eine IT-Modernisierung nur in einzelnen Geschäftsbereichen und nicht unternehmensübergreifend statt.
Der Two-Tier-Ansatz als Modell für große Unternehmen bei der Cloud-Transformation
Um die vorab genannten Herausforderungen, welche besonders große Unternehmen beim Einsatz der Cloud ES sehen, zu adressieren, führte Gartner im Jahr 2014 das Konzept der bimodalen IT ein. Dieses Konzept basiert auf zwei verschiedenen Modi – Modus 1 bezieht sich auf die stabilen und traditionellen Bereiche der Geschäftsprozesse, während Modus 2 die innovativen Aspekte des Unternehmens, welche Agilität erfordern, unterstützt. Beide Modi koexistieren nebeneinander und können große Vorteile für die digitale Transformation erzielen.
Aufbauend auf diesem Konzept macht auch die SAP Gebrauch vom sogenannten Two-Tier Approach. Genutzt werden kann der Ansatz auf drei verschiedene Arten: Muttergesellschaft (Tier 1) – Tochtergesellschaft (Tier 2), erweiterte Lieferkette des Unternehmens (Tier 1) mit Lieferanten, Händlern und Unterauftragnehmer (Tier 2) oder für Line-of-Business-spezifische Prozesse, sprich ein Buchungskreis operiert On-Premise, während der zweite in der Cloud agiert. Der zweistufige Ansatz von SAP bietet Unternehmen die Möglichkeit, die End-to-End-Geschäftsprozesse über mehrere Ebenen hinweg zu standardisieren. So besteht die Möglichkeit, dass Kunden durch die Implementierung von S/4HANA Cloud ES bei ihrem Tier 2 die Vorteile der Software as a Service (SaaS), wie die Reduzierung von Kosten und IT-Nebenkosten durch vorkonfigurierte Lösungen, nutzen können, während beim Tier 1 weiterhin eine On-Premise-Lösung eingesetzt wird. Der Ansatz ermöglicht eine vollständige Integration des Tier 2, sodass der Tier 1 beispielsweise auf Finanzdaten für die Konsolidierung zugreifen und die BPC- (Business Planning and Consolidation) Funktionalitäten wie Planung, Budgetierung und Finanzprognose nutzen kann.
Digitale Effizienz durch die Implementierung der S/4HANA Cloud ES bei der Detecon
Diesen Two-Tier Ansatz hat sich auch die Detecon International GmbH, eine Tochtergesellschaft der T-Systems und Unternehmen der Deutschen Telekom, angewendet. Gemäß des Muttergesellschaft-Tochtergesellschafts-Modells hat die Detecon sich für eine Cloud-Strategie entschieden und die S/4HANA Cloud ES bei sich als neues ERP-System eingeführt während der Mutterkonzern auf einer On-Premise Lösung operiert. Durch die Einführung der S/4HANA Cloud profitieren sowohl die Detecon als auch die T-Systems und der Mutterkonzern Deutsche Telekom von den Vorteilen dieser Cloud-Transformation der Detecon.
So ist es der Detecon durch den Ansatz möglich, schneller auf effizientere und innovativere Lösungen, wie in diesem Fall die ERP-Cloud-Lösung, umzusteigen als im Rahmen einer gesamthaften ERP-Transformation des Konzerns. Ebenfalls können durch die regelmäßigen Release Upgrades in der S/4HANA Cloud ES der SAP immer die neusten Technologien und Entwicklungen getestet und bei Bedarf aktiviert werden. Durch die Möglichkeit des Real-Time Trackings der Daten in der S/4HANA Cloud wird die Transparenz innerhalb des Unternehmens gesteigert und tagesaktuelle Informationen und Prognosen sind hinsichtlich der Performance abrufbar. Ebenfalls werden langfristig operative Aufgaben durch das hohe Maß der Standardisierung und Automatisierung reduziert, sodass freiwerdende Ressourcen für neue Aufgaben eingesetzt werden können.
Nach dem erfolgreichen Go-Live der S/4HANA Cloud bei der Detecon International GmbH findet aktuell der Länder-Rollout in die Tochtergesellschaften statt. Alle Gesellschaften richten ihre Prozesse auf ein Template aus und die Anzahl der verschiedenen IT-Systeme und Schnittstellen wird reduziert. Neben der Reduktion der Schnittstellen werden die verbleibenden Schnittstellen zum Konzern effizienter genutzt, wie beispielsweise durch die Implementierung automatisierter Finanzprozesse und der Realisierung einer Schnittstelle zu SAP BCM (Bank Communication Management) im Konzern (weitere Details: Detecon automatisiert Finanzprozesse in SAP S/4 HANA Cloud). Weiterhin profitiert der Tier 1 von den Erfahrungen des Tier 2 während einer S/4HANA Cloud-Implementierung. Wenn die Prozesse im Tochterunternehmen im Rahmen einer Cloud-Transformation automatisiert werden, kann dies dazu dienen, dass der Mehrwert dieser Innovationen geprüft wird und nach erfolgreicher Verifizierung auch im gesamten Konzern implementiert wird. Anhand dieses Pilot-Projektes können somit Erkenntnisse und Maßnahmen für weitere Cloud-Strategien und die Herausforderungen der gesamthaften digitalen Transformation eines Konzerns abgeleitet werden.
Detecon als erfahrener Partner für Unternehmen auf dem Weg zur digitalen Transformation
Als Management- und Technologieberatung nimmt die Detecon durch die Einführung der S/4HANA Cloud ES eine Vorreiterrolle auf dem Markt ein und treibt die digitale Transformation sowohl im eigenen Unternehmen als auch im Konzern voran. Das Transformationsprojekt zeigt auf, dass trotz der Herausforderungen der zahlreichen Schnittstellen zwischen dem Konzern und der Tochtergesellschaft eine Cloud-First-Strategie sinnvoll ist und eine Steigerung der digitalen Effizienz durch transparente und automatisierte Prozesse erzielt werden kann. Ebenfalls bietet der Two-Tier Ansatz, welcher hier Anwendung findet, einen Best-Practice Ansatz, wie auch größere Unternehmen und Konzerne mit heterogener Systemlandschaft ihre Geschäftsprozesse an einer Cloud-Strategie ausrichten können, um ihre digitale Effizienz zu steigern und einen langfristigen Unternehmenserfolg sicher zu stellen.
Da es jedoch nicht die eine Cloud-Strategie gibt, welche zu jedem Unternehmen passt, empfiehlt es sich für Unternehmen, sich durch erfahrene Partner individuell beraten zu lassen und gemeinsam mit diesen ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept zu entwickeln. Hierbei bringen die Berater der Detecon durch die S/4HANA Cloud Einführung, sowohl bei der Detecon selbst als auch bei externen Unternehmen, umfassende Erfahrungen bei der
- Roadmap-Gestaltung – insbesondere beim Abgleich der zeitlichen Implementierung mit der tatsächlichen Verfügbarkeit der Funktionen,
- Verwendung der Activate-Methode,
- Durchführung von Fit-to-Standard-Workshops,
- Anpassung von Schnittstellen,
- Themen wie Migration, Testing und Rollout
- und dem dabei erforderlichen Organizational Change Management, um das notwendige Cloud-Mindset in der Organisation zu schaffen,
mit. Dadurch können sie im externen Beratungsgeschäft die Kunden mit ihren Kompetenzen optimal bei deren Roadmap-Gestaltung und anschließenden Implementierung der S/4HANA Cloud befähigen und sie somit auf ihrem Weg zur digitalen Transformation und digitaler Effizienz begleiten.