Kennen Sie den Begriff der "hypervernetzten Welt"? Wenn nicht, ist es Zeit, sich damit vertraut zu machen. Während das Internet der Dinge und das Industrial Internet in den letzten Jahren Gestalt annahmen, steht die Hyperconnectivity nun kurz davor, noch bedeutendere Veränderungen herbeizuführen. Nicht nur in der Technologie, sondern auch und vor allem in gesellschaftlichen Paradigmen und Geschäftsmodellen.
Der Begriff Hyperconnectivity wurde erstmals von den kanadischen Sozialwissenschaftlern Anabel Quan-Haase und Barry Wellman zu Beginn des 21. Jahrhunderts geprägt. Im Rahmen ihrer Studien zur Mensch-zu-Mensch- und Mensch-zu-Maschine-Kommunikation in vernetzten Organisationen und Gesellschaften entstand die Definition, dass "Hyperkonnektivität Verbindungen zwischen der Welt der Menschen, Maschinen und darüber hinaus ermöglicht, die mit noch höherer Geschwindigkeit realisiert werden".
Aber warum sollten sich Unternehmen und Organisationen mit Hyperconnectivity und der hypervernetzten Welt befassen? Um diese Frage zu beantworten, verwenden wir das Hyperconnectivity-Sandwich-Konzept, das ein Team der Detecon auf der Basis unserer über 40jährigen Beratungsexpertise entwickelt hat.
Die drei Hauptebenen des Sandwich-Konzepts sind:
1. Technologie
2. Gesellschaft
3. Unternehmen
Die Technologie ist der wichtigste Wegbereiter für eine hypervernetzte Welt, die generell nicht nur neue Möglichkeiten bietet, sondern auch die Art und Weise, wie eine Gesellschaft interagiert, verändert. Diese Veränderungen in Technologie und Gesellschaft spiegeln sich in der Unternehmensebene wider.
Anwendungsfall Hyperconnectivity: Fahrzeugtracking
Nehmen wir das Beispiel der Fahrzeugtracking für das Flottenmanagement, das seit mehr als 20 Jahren im Einsatz ist. Ursprünglich wurde diese Funktion nur von Fahrern, Flottenmanagern und -betreibern genutzt. Durch Smartphones und schnelles 4G-Internet entstanden neue Mitfahrzentralen, die es dem Kunden ermöglichten, den Autotransport online und sehr schnell zu bestellen. Außerdem konnten die Nutzer in der Anwendung den Standort des Fahrzeugs in Echtzeit sehen und mussten nun nicht mehr auf Straße warten, bis das Auto endlich da war. Dies veränderte die Interaktion sowie das Verhalten der Kunden völlig.
Der Einsatz neuer Technologien und ein neues Geschäftsmodell veränderten das Kundenverhalten und zwangen wiederum klassische Taxiunternehmen, ihre eigenen Anwendungen zu entwickeln, um sich an die neuen Kundenanforderungen anzupassen. Diejenigen, die sich nicht schnell genug angepasst haben, sind nicht mehr Teil des Geschäfts. Dank des technologischen Fortschritts ist es nicht mehr notwendig, ein teures Fahrzeugortungsgerät zu installieren - Telefone oder Tablets der Fahrer übernehmen diese Arbeit.
Die Nutzung der Daten aus den Fahrzeugen hilft den Unternehmen darüber hinaus bei der Erstellung von Prognosemodellen, um sicherzustellen, dass sie Spitzenzeiten mit einer ausreichenden Anzahl von Fahrzeugen abdecken können. Indem Datenmodelle Vorlieben eines Kunden kombinieren, können Unternehmen immer das beste Auto für ihren Kunden finden und die Umweltauswirkungen der Fahrt minimieren.
Künstliche Intelligenz wird hier eingesetzt, um den 1st-Level-Support und die Kommunikation mit dem Kunden zu regeln und ihm in Echtzeit eine Antwort zu geben. Sofort von einem KI-gesteuerten Chatbot eine kompetente Antwort zu erhalten anstelle zwei bis drei Tage auf eine E-Mail oder einen Rückruf eines Servicecenters zu warten, erzeugt bei Kunden eine völlig neue Service-Wahrnehmung.
Die Virtualisierung der IT-Umgebung ermöglicht es Unternehmen darüber hinaus, zu skalieren. Die Cloudifizierung und die Nutzung von APIs ermöglichen den einfachen Austausch von Daten zwischen verschiedenen Quellen und sogar zwischen Unternehmen, wodurch völlig neue Ökosysteme und Geschäftsmodelle entstehen. Dies zeigt sich bereits im Transportwesen, wo Virtualisierung und ein datengesteuerter Ansatz die Kombination verschiedener Transportanbieter und Transportmittel in einer Anwendung ermöglichen.
Darüber hinaus können Daten aus solchen Flottensystemen auch für andere Zwecke genutzt werden,. In der Stadtplanung beispielsweise können Informationen über Verkehrsstaus zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen. Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von Daten aus Autothermometern zur Ermittlung von Überhitzungsstellen in Städten.
Hyperconnectivity Readiness Framework
In einer sich schnell verändernden und vernetzten Welt ist Hyperconnectivity der entscheidende Faktor geworden, um neue Technologien voranzutreiben, Innovationen zu fördern, neue Arbeitsweisen zu gestalten und Trends zu setzen. Doch um die Vorteile von Hyperconnectivity erfolgreich nutzen zu können, müssen Unternehmen innovative Ansätze verfolgen. Das Detecon Hyperconnectivity Readiness Framework liefert hierfür die Basis.
Detecon hat mit dem Hyperconnectivity Readiness Framework ein ganzheitliches, branchenunabhängiges Modell entwickelt, das es Unternehmen ermöglicht, die Komplexität der Hyperkonnektivität effektiv zu bewältigen und zu managen.
Hyperconnectivity steht erst am Anfang
Die Möglichkeiten der Hyperconnectivity sind weitreichend, und moderne 5G-Mobilfunknetze unterstützen die Realisierungsmöglichkeiten. 5G ist nicht nur schneller, sondern bietet auch Reaktionsmöglichkeiten mit geringer Latenz und in Echtzeit.
Diese Eigenschaft ist besonders wichtig für die Verkehrsbranche, wo sie den Einsatz autonom fahrender Autos und deren Kommunikation mit Echtzeit-Verkehrsmanagementsystemen erleichtern kann. Derzeit arbeiten die meisten Verkehrssysteme mit eher festen Verkehrsflussmodellen, was zu Verspätungen und Staus führt. Schnelle Konnektivität und der Einsatz künstlicher Intelligenz können jedoch dazu beitragen, solche Probleme zu vermeiden und unsere Fahrten reibungsloser und effizienter zu gestalten.
Sind Sie bereit für die hypervernetzte Welt? Welche Erfahrungen haben Sie bereits gemacht?
Spechen Sie mich gerne an und teilen Sie Ihre Erfarungen - ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen!