Kaum etwas, das es im digitalen Zeitalter nicht „as a Service“ gibt. Software as a Service, Platform as a Service, Instrastructure as a Service – um nur die prominensteten Beispiele zu nennen. Nun können auch Transformationsvorhaben als Dienstleistung bezogen werden. Roland Fadrany erklärt, was es mit Transformation as a Service auf sich hat.
Transformation kommt vom lateinischen Begriff transformare und bedeutet umformen. In Bezug auf Unternehmenstransformationen spricht man daher von einem Veränderungsprozess, der Unternehmen von einem aktuellen Ist- in einen zukünftigen Soll-Zustand bringt. Immer mit dem Ziel wettbewerbsfähiger und erfolgreicher aus der Transformation hervor zu gehen. In der heutigen Zeit, in der die Industriegrenzen verschwimmen, bisher bekannte Wertschöpfungsstrukturen sich verändern, die Halbwertszeit von Kompetenzen bereits drastisch gesunken ist (1980: 30 Jahre, heute:5 Jahre) und Unternehmen ihr Kerngeschäft nicht mehr in gewohnter Profitabilität betreiben können, gewinnt das Thema Transformation einen immer größeren Stellenwert.
Im Chapter Business Technology der Detecon International haben wir den Begriff Transformation mit Hilfe von fünf Kernelementen definiert:
- Technologischer Wandel: Die Transformation wird durch einen technologischen Wandel bedingt, wie beispielsweise die vermehrte Nutzung von Cloud Lösungen im Unternehmen.
- Temporär: Die Transformation hat einen klar definierten Start- und Endzeitpunkt.
- Rollout-Charakter: Es handelt sich um eine Transformation mit Rollout Charakter. Ein gutes Beispiel hierfür ist folgendes: ein Unternehmen muss von fixen Arbeitsplätzen auf Remote-Work umstellen. Hierfür ist unter anderem ein Hardware-Rollout notwendig.
- Repetitive: Die Transformation muss auch durch repetitive bzw. wiederkehrende Aufgaben definiert sein. Um auf das Beispiel zurück zu kommen: Die Hardware muss nicht nur einmal beschafft, sondern allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden.
- Prozess/Kultur: Durch die Transformation werden Prozesse im Unternehmen geändert, was wiederum auch Einfluss auf die Unternehmenskultur haben kann.
Transformation weitergedacht – als Dienstleistung
Grundlegender Gedanke von Transformation as a Service (TaaS) ist es, Transformationen für unsere Kunden durchzuführen. Somit ermöglichen wir unseren Kunden sich weiterhin auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Zudem entstehen dabei auf Kundenseite nur geringe Set-Up Kosten für Personal- und Wissensaufbau.
Nachdem wir gemeinsam mit den Kunden das Transformationsvorhaben genau definieren, lösen wir in einem nächsten Schritt die Transformation von der Kundenorganisation ab und schließen Sie an unser Transformationsexperten-Team an (Plugin).
Dieses führt, mit Hilfe modernster Tools & Methoden, wie zum Beispiel Software-basierende Automatisierungen von einzelnen Prozessschritten oder der automatisierten Dokumentation von Transformationsabläufen, die Transformation für unsere Kunden durch und hält ihn, mit Hilfe regelmäßiger Statusberichte, auf dem aktuellen Stand. Durch gezielte Implementierungen von Softwarerobotern konnten wir beispielsweise die Bearbeitungszeit besonders aufwändiger Prozessschritte eines Transformationsprojektes um ein Vielfaches reduzieren. Gepaart mit teilautomatisierten Workflows, Dokumentationssystemen und Berichterstattungen wird der Weg zu einer erfolgreichen Veränderung zudem weiter geebnet. Vor allem der temporäre und oftmals zeitkritische Charakter erfordert einen geschulten Blick auf Prozesse, Daten und Applikationen um den Einsatz der optimalen „Tool-Engine“ bewerten zu können.
Ist das Transformationsziel erreicht, so gewährleisten wir mit abschließenden Projektberichten einen reibungslosen Übergang zum Business-as-usual (Unplug).
Schrittweise entlang des Transformation Cycle
TaaS als Offering beinhaltet sowohl strategische als auch operative Komponenten. Entlang des Transformation Cycle, haben wir 8 Phasen definiert, die ein Unternehmen in einer Transformation durchlaufen muss.
Der erste Teil des Transformation Cycle beinhaltet vier planerische Phasen:
- Assessment of the current situation
- Potential & Risk Analysis
- Solution Design
- Rollout Planning
An dieser Stelle arbeiten wir strategisch und konzeptionell mit dem Kunden zusammen. Auf der einen Seite müssen die Ist-Situation, sowie mögliche Chancen und Risiken genau beschrieben werden. Gleichermaßen muss das Ziel-Design der Transformation klar definiert und der Rollout entsprechend geplant werden.
Der zweite Teil des Transformation Cycle beinhaltet vier operative Phasen:
- Governance
- Implementation
- Automation & Optimization
- Handover to Operations
In diesen Phasen sind wir operativ für den Kunden tätig und setzen seine Transformation mit Hilfe modernster Tools & Methoden um. Am Ende steht der Handover zum Kunden im Mittelpunkt, mit welchem wir einen nahtlosen Übergang zum Business-as-usual gewährleisten.
Veränderung auf Bestellung
Unique Selling Point des Offerings ist das „Plugin und Unplug-Prinzip“. Im Gegensatz zu üblichen Transformation-Offerings unterstützen wir nicht nur in strategischer und beratender Form, sondern agieren operativ für den Kunden. Das bedeutet, der Kunde plant und definiert sein Transformationsvorhaben gemeinsam mit uns, wir führen die Transformation für den Kunden durch (Plugin) und er kann nach Fertigstellung sein Tagesgeschäft ohne Unterbrechung weiterführen (Unplug).
Größter Kundenvorteil sind zum einen die reduzierten organisatorischen Set-Up Kosten für Wissens- oder Personalaufbau und zum anderen die Möglichkeit sich weiterhin auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Ganz nach dem Motto: Jeder macht das, was er am besten kann.
Geeignet ist TaaS für alle Branchen und/oder Kunden. Solange der Transformationscharakter die von uns definierten Eigenschaften vorweist, lässt sich der modulare Ansatz kunden-/projektspezifisch anwenden.