Corona zwingt viele Institutionen und Organisationen digital(er) zu werden. Mittlerweile gibt es virtuellen Musikunterricht für die Kinder und abends veranstalten Restaurants virtuelle Kochkurse. Organisationen haben in diesem Bereich dazu gelernt. Doch nicht nur Pandemien erfordern schnelles Lernen und Anpassungsfähigkeit von Organisationen. Der Klimawandel und geostrategische Veränderungen schaffen weitere Bedrohungslagen. Sie erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung aller Organisation, vor allem im Bereich der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).
Modernes Lernen
Die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Organisation, sich auf diese Herausforderungen einzustellen, werden zu einem großen Teil durch die Fähigkeiten der Mitarbeitenden bestimmt. Flexibles, beständiges Lernen der Organisation als Ganzes als auch jedes einzelnen Mitarbeitenden wird daher immer mehr zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor, wenn nicht sogar zum Überlebensfaktor.
Im Bereich des individuellen Lernens treten durch die Digitalisierung neue Lernkonzepte in den Vordergrund. Virtuelle Lerngruppen, individuelle Lernpfade, virtuelle kognitiv gesteuerte Rollenspiele, virtuelle Realitäten und Blended Learning werden erst durch neue technologische Möglichkeiten umsetzbar. Technologische Errungenschaften, die für den Bereich des Lernens essenziell sind, sind zum Beispiel Cognitive Computing, VR/AR, IoT und Sensorik, Mobile Devices und High Speed Networks.
Skalierbarkeit der Lösungen
Damit diese Möglichkeiten optimal ausgeschöpft werden, bedarf es zum einen moderner digitaler Lernumgebungen und zum anderen regulatorischer Rahmenbedingungen, die einen virtuellen Lernbetrieb unterstützen. Die Lernumgebung muss sich flexibel den Nutzerbedürfnissen anpassen und insbesondere für BOS die notwendigen Sicherheitsstufen für klassifizierte Inhalte und flexiblen Zugriff aus sicherheitsrelevanten Umgebungen ermöglichen.
Dabei liegt neben dem Sicherheitsaspekt ein besonderes Augenmerk auf der Skalierbarkeit, sowohl in der Fläche als auch in der Kapazität. Darüber hinaus sind die flexible und zeitnahe Verteilung der Lerninhalte, die ortsunabhängige Verfügbarkeit durch mobile Endgeräte als auch die individuell auf den Nutzer zugeschnittenen Lerninhalte wesentliche Anforderungen an diese Lernumgebungen.
Digitales Lernen in der Praxis
Es gibt bereits Projekte, in denen insbesondere die IT-Service-Provider innovative technologische Möglichkeiten mit darauf basierenden Lernkonzepten im Bereich BOS verbinden. Die BWI betreibt zum Beispiel die IT an der Führungsakademie der Bundeswehr. Die Bundeswehr selbst hat im vergangenen Juni ihr Programm „Führen Morgen Heute Lernen“ vorgestellt. Es ist ein Innovationslabor für Neues Lernen, das innerhalb der nächsten zwei Jahre zu einer „Digitalen Ausbildungsakademie für lebenslanges Lernen“ ausgebaut werden soll.
Zusammenarbeit und Kooperation
Neben den Mitarbeitenden der IT-Service-Provider unterstützen zudem Berater. Sie verbinden fachliche Expertise mit zahlreichen praktischen Erfahrungen, die über die Jahre in Projekten gesammelt worden sind. Die Zusammenarbeit von der Konzeption über die Produktauswahl bis hin zur Implementierung und dem Roll-Out ist erforderlich. Nur so können möglichst viele Perspektiven eingebracht werden. Denn nur wenn das Lernangebot facettenreich, qualitativ gut, zugänglich und verständlich ist, haben Menschen Lust auf Lernen.