Die digitale Transformation ist kein neues Thema - es gibt sie bereits seit einem Jahrzehnt. Der Wettlauf in Richtung digitaler Organisationen und die Nutzung digitaler Technologien läuft in fast allen Branchen auf Hochtouren. Aber obwohl CxOs wissen, dass die digitale Transformation überlebenswichtig ist, herrscht immer noch eine große Unsicherheit darüber, wie man sie strukturiert angehen soll. Ein häufiger Fehler ist es, die digitale Transformation als ein einmaliges Projekt zu sehen, das alle Herausforderungen löst, die die Digitalisierung für Unternehmen mit sich bringt. Ein Modell, das eine Transformation von vornherein als fortlaufenden Prozess betrachtet, hilft.
Das Digital Transformation Ecosystem (DTE) tut genau das. Es ermöglicht Organisationen eine flexible Anpassung an die veränderte Umgebung, indem es den aktuellen Zustand des Unternehmens iterativ bewertet. Dieses Ökosystem besteht aus drei Kernbereichen (siehe Abbildung I), die für jede Transformation unerlässlich sind:
- Ein offenes Framework,
- Einem iterativen Ansatz, der auf agiler Methodik basiert, und
- Rollen, die für die Durchführung der Transformation erforderlich sind.

Das Framework ist auf verschiedene Branchen anwendbar und hilft dabei, die Transformationsbemühungen auf strategische und taktische Lücken in der digitalen Leistungsfähigkeit zu fokussieren, damit diese zum richtigen Zeitpunkt die richtige Aufmerksamkeit erhalten. Es umfasst vier funktionsübergreifende Schichten, die eine End-to-End-Sicht auf die Themen Strategie, Betriebsmodell, Kultur sowie Technologie & Daten sicherstellen. Dabei umfasst jeder Layer bestimmte Fokusbereiche, die die Basis für die Lösungsentwicklung bilden. Durch den modularen Aufbau des Frameworks können die Schichten an die individuellen Bedürfnisse des Kunden angepasst werden und darüber hinaus auch einzeln angegangen werden.
Der Ansatz besteht aus fünf Phasen (Assess, Initiate, Realize, Sustain und Learn) zur Operationalisierung des Frameworks. Er ist iterativ angelegt, um schnelle Feedback-Schleifen zu ermöglichen und Neuausrichtungen der Transformation zu erleichtern. Daher werden die einzelnen Phasen des Ansatzes in Verbindung mit dem Initial- und einem Follow-up-Assessment (z.B. Digital Maturity Assessment) durchgeführt. Diese Assessments werden regelmäßig durchgeführt, um eine kontinuierliche Anpassung der Transformation durch neue Anforderungen aufgrund von Umwelt- und Technologieveränderungen zu ermöglichen. Der Unterschied zu anderen Transformations-Frameworks liegt in der Betrachtung des Zielbildes. Der iterative Transformationsansatz geht davon aus, dass das erste Zielbild, das aus der anfänglichen Bewertung abgeleitet wird, nicht unbedingt das beste und endgültige ist und dass während des gesamten Prozesses kontinuierlich Lernen stattfindet. Er fördert eine enge Feedback-Schleife, um neues Wissen, aufkommende Anforderungen und innovative Ideen auch noch spät im Prozess zu berücksichtigen, die in nachfolgenden Iterationen berücksichtigt werden können. Bewertung und Transformation können auch auf einer oder zwei getrennten Ebenen stattfinden. Das bedeutet, dass eine Organisation je nach Bedarf die Kulturebene separat bewerten und die anderen Ebenen zu einem anderen Zeitpunkt evaluieren und transformieren kann.
Für eine erfolgreiche Transformation einer Organisation müssen verschiedene Rollen innerhalb eines Teams erfüllt werden. Der DTE identifiziert vier Schlüsselrollen, die vorhanden sein müssen, um eine effektive Ausführung des Transformationsansatzes zu ermöglichen. Diese vier Rollen sind: der Business Lead, der Organization & Culture Lead, der Technology & Data Lead und das Industry Body. Dabei ist zu beachten, dass jede Rolle den Lead für ihren jeweiligen Bereich übernehmen muss und von der internen Belegschaft oder von externen Beratern als wichtiger Stakeholder gesehen wird. Während des Auswahlprozesses des Transformationsteams ist es daher wichtig, den individuellen und kollektiven Einfluss auf die Transformation zu berücksichtigen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Rollen über die notwendige Handlungsautorität und ein umfassendes Wissen, Mindset und Einfluss verfügen, um die erforderlichen Transformationsaufgaben zu leiten und auszuführen. Da jede Transformation einzigartig ist, variiert die ideale Verteilung der vier Rollen und hängt von den Umständen ab.
Wie bei jedem offenen Ökosystem sind Anpassungsfähigkeit und Flexibilität der Schlüssel zum Überleben und, was noch wichtiger ist, zum Erfolg. Daher ist das DTE anpassungsfähig und flexibel, um die Bedürfnisse und Anforderungen verschiedener Organisationsmodelle mit ihren unterschiedlichen Zwecken zu erfüllen.
Wenn Sie mehr Informationen darüber erhalten möchten, wie das DTE die digitale Transformation Ihres Unternehmens strukturiert und erleichtert, sprechen Sie mich an.
Der Originalbeitrag erschien am 16.11.2020 auf LinkedIn.